Hier ein Bericht mit vielen Bildern und wenig Text zum Ablauf unserer Vorführungen:
Unsere Bühnenbildner haben sich besondere Mühe gegeben, die ganze Pfarrscheuer in „Schloss Schippenstiel“ zu verwandeln.
Mit Ahnengalerie und allem drum und dran.
Insbesondere Udo hat sich da sehr viel Arbeit gemacht. Einschließlich der Beschaffung und Installation von insgesamt acht Kronleuchtern und diversen sonsigen antiken Lampen!
So kamen sich die Besucher schon von Beginn an „wie im Schloss“ vor.
Unser bewährtes Musiker-Team Jan und Alisa eröffnete jeden Akt mit einem oder zwei Stücken.
Bei der letzten Aufführung war Alisa verhindert und Jan musste jeweils alleine spielen.
Chef Karl, heute auch „fürstlich“ gewandet, begrüßt das Publikum.
Dann öffnet sich der Vorhang.
Die Gräfin liest in der Zeitung von einem reichen Wurstfabrikanten, der zu seinem Glück noch einen Titel bräuchte und sich einer Adelsfamilie zur Adoption anbietet.
Ob das ein Ausweg aus der finanziellen Misere sein könnte?
Sie ruft ihren Butler herein.
Es ist kalt im Schloss, weil das Heizöl ausgegangen ist. Die Heizölfirma liefert nichts mehr, da die letzte Rechnung nicht bezahlt wurde.
Butler Johann in der Haltung, in der man ihn noch oft sehen wird.
Der Butler serviert den Aufwärm-Tee, während die Gräfin überlegt, ob sie dieses Angebot annehmen soll.
Butler Johann ist von diesem „Abenteuer“ gar nicht begeistert und warnt heftig davor.
Aber die Gräfin hat sich entschlossen und beauftragt den Butler, sofort bei diesem Herrn Knackfrisch anzurufen und ihn ins Schloss zu bitten, „am besten noch heute“!.
Und den „Hausherrn“ brauche man deswegen gar nicht zu behelligen, denn „der Graf und ich sind immer meiner Meinung!“
Graf Poldi ist ein Leichtfuß, hat viel Geld verspielt, hatte Weibergeschichten, zahlt seit vielen Jahren heimlich (meint er wenigstens) Alimente für ein Kind aus einem ganz kurzen Abenteuer, und spielt lieber mit seinem Gewehr herum, statt zu arbeiten.
Pfarrer Maifeld, ein Freund der Familie, hat in den letzten Jahren für den Grafen die Alimente bezahlt, da dieser nicht mehr „flüssig“ war.
Jetzt will er das Spiel nicht mehr mitmachen und fordert den Grafen auf, seiner Frau endlich reinen Wein einzuschenken.
Er fürchtet auch um seinen Ruf in der Gemeinde.
Der Butler bringt dem Grafen einen Brief.
Der Graf meint: „Wird wohl wieder so ein Bittsteller sein.“
Der Butler: „Ich würde eher Gläubiger sagen, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.
Bei der Grafenfamilie gibt es aus Geldmangel nur noch Pellkartoffeln in verschiedenen Variationen, der Pfarrer nimmt die Einladung dazu nicht an und erzählt genüsslich von dem Hasenbraten mit Rotkraut und Knödeln, die es heute im Pfarrhaus geben soll. Dem Butler und dem Grafen läuft das Wasser im Mund zusammen.
In dem Brief wird die Ankunft eines „M.“ angekündigt. Wer das wohl ist?
Der Graf versteckt den Brief hinter seinem Jugendportrait.
Die Gräfin soll davon nichts wissen.
Pfarrhaushälterin Jolante beichtet eine Kette von unglücklichen Vorkommnissen, die dafür gesorgt hat, dass das Pfarrhaus bis auf weiteres unbewohnbar ist.
Den Topf mit dem Hasenbraten hat sie zum Glück retten können.
Der Graf ist mit Blick auf den Hasenbraten großzügig und lädt die beiden ein, vorübergehend im Schloss zu wohnen.
Butler Johann ist von der Konkurrenz in „seiner“ Küche gar nicht angetan!
Der Butler hat „diesen Knackfrisch“ erreicht, aber „gaaaar kein gutes Gefühl“!
„Am Telefon hörte sich dieser Knackfrisch schon seeeehr vulgäääär an, ein Empoooorkömmling, wie er im Buche steht, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf!“
Ach ja, und er bittet die Gräfin etwas umständlich, ob sein Neffe, der vorübergehend eine Vertretung in der örtlichen Sparkasse übernommen habe, in dieser Zeit in seiner kleinen Dienstwohnung wohnen könnte. Natürlich darf er!
Und es dauert nicht lange, da trifft der erste Besuch ein.
Da die Tür auf ist und niemand zu sehen, kommen sie einfach herein und schauen sich in dem „Schuppen“ um.
Der Butler hatte nicht unrecht mit seiner Einschätzung dieser „Neureichen“.
Tja, was soll man zu solchen Leuten sagen?
Neugierig, geschmacklos, laut und unverschämt!
Die Familie hat vor, nach der Adoption gleich hier einzuziehen.
Die Füße auf dem Tisch und dauernd das Handy in der Hand: Tochter Josefine, genannt Jo, hat auch nicht gerade das beste Benehmen.
Der Butler kommt dazu und ist entsetzt!
Was? Rauchen im Salon der Gräfin?
Das geht ja gar nicht! Weg mit der Zigarre!
Als ihm die schwerhörige Oma Serafine eine echte Havanna aufdrängt, erhellen sich kurzfristig seine Züge.
Aber schnell ist es wieder anders. Er kann mit diesen „Proleten“ gar nichts anfangen.
Die Oma nimmt wertvolle Erbstücke in die Hand und wedelt fahrlässig damit herum. Johann bekommt fast einen Herzschlag dabei!
Moritz Knackfrisch will dem Butler …
… eines seiner berühmten Würstchen aufdrängen, doch der ziert sich.
Auch die Haushälterin ist von den neuen Mitbewohnern nicht begeistert.
Kurz darauf trifft auch Matthias, Johanns Neffe, ein …
… und wird überschwänglich begrüßt.
Jo Knackfrisch scheint von dem jungen Mann angetan zu sein, …
… aber der Butler blockt die junge Bekanntschaft gleich ab.
Jo hat den Brief gefunden: „Ah, ein Kuckucksei in dieser vornehmen Familie!“
Der Butler beschwert sich bei der Gräfin über diese „Mischpoke“, die den schönen alten Schrank beschädigt hat.
Jo kommt dazu und begrüßt die Gräfin unbekümmert: „Hallo, ich bin Jo, und du?“
Der Butler ist pikiert, doch die Gräfin findet das eigentlich gar nicht schlimm.
Jetzt treffen die erwachsenen Knackfrischs auf die Gräfin …
… und halten sie für ein Dienstmädchen.
Und die Gräfin muss sich einiges gefallen lassen.
Aber sie nimmt es mit Humor und spielt das Spiel mit.
Etwas später kommt Matthias herein und die beiden halten ihn für den Grafen, da er dem Mann auf dem Bild an der Wand sehr ähnlich sieht.
Matthias und Jo können das gar nicht verstehen.
„Aber ähnlich bist du dem schon,“ meint Jo.
Matthias versteht das Ganze nicht: „Aber ich bin doch kein Graf!“
Demnächst soll gegessen werden. Jolante muss den Tisch decken.
Der Pfarrer möchte auf Grund der diversen Vorkommnisse doch nicht mehr im Schloss bleiben.
Der Butler hat wieder Ärger mit den Knackfrischs.
Sie haben einen wertvollen Krug aus dem Arbeitszimmer des Grafen mitgenommen.
Der arme Johann …
… wird böse angegriffen …
… und muss sich einiges anhören!
Und Oma Serafine muss dringend aufs Klo.
Der Pfarrer und Jolante verabschieden sich.
Aber der Hasenbraten muss mit!
Die Gräfin trifft noch einmal …
… auf die Knackfrischs und nach weiteren Schmähungen des „faulen Dienstmädchens“ durch Vater Knackfrisch lüftet Johann das Geheimnis: „DAS ist Gräfin Eleonore von und zu Schippenstiel geborene Baroness von Schwindsucht!“
Der Graf, der von nichts eine Ahnung hat, kommt auch dazu und wird von Herrn Knackfrisch mit „Papiiiiiiii!“ begrüßt.
Die Lage wird immer verworrener.
Durch das „Gruß M.“ in dem Brief hält Graf Poldi Moritz Knackfrisch für das Kind, für das er schon lange Alimente zahlt. Und von einer Adoption hat er inzwischen auch gehört, meint aber, dass er sein Alimentenkind adoptieren soll.
„Aber das kann doch nicht sein! Der ist doch mindestens so alt wie ich!“, jammert er.
Die Gräfin klärt ihn schließlich auf. Graf Poldi eilt in die Küche, wo sich die Knackfrischs jetzt aufhalten und will mit ihnen über den Preis der Adoption verhandeln.
Matthias will sich abreisen. Er meint, dass er genug Unannehmlichkeiten verursacht hat. Damit ist Jo gar nicht einverstanden.
Als er Pfarrer Maifeld sieht, meint er, der wäre sein Vater, weil der ja immer in der Sparkasse das Geld eingezahlt hat.
Nach einigen weiteren Verwirrungen stellt sich aber heraus, dass Matthias in Wirklichkeit das Alimentenkind des Grafen ist, und dass der gute Johann das schon die ganze Zeit gewusst hat.
Und Johann gesteht auch, dass ER diesen Brief geschrieben hat, um den „Grafen ein ganz klein wenig aufzuschrecken!“
Aber irgendwann ist die geplante Adoption gar nicht mehr notwendig:
Grafensohn Matthias wird nämlich Josefine heiraten, damit wird sie automatisch zur Gräfin und die Knackfrischs zu „Grafeneltern“.
Alle sind zufrieden und es kann endlich gegessen werden:
Hasenbraten mit Rotkraut und Knödeln!
Ach so, und Pläne für die Zukunft werden auch noch geschmiedet: Die beiden Familien wollen aus dem heruntergekommenen Schloss einen neuen „Imbisstempel“ machen.
Und was bieten wir an?
Currywurst und Kaviar!
Nachdem der Vorhang sich geschlossen und wieder geöffnet hat, sehen die Besucher auch in diesem Jahr ein „Standbild“, in dem die Schauspieler in jeweils für sie typischen Positionen verharren.
Zum Schlussapplaus wird auch Souffleuse Petra auf die Bühne geholt.
Chef Karl bedankt sich bei allen Mitwirkenden …
… für ihren Einsatz.
Am letzten Abend gibt es auch noch Geschenke für die Schauspieler.
Chefbediener Werner bekommt natürlich einen Schnaps und seine geliebten Gummibärle.
Auch die Bühnenbauer, Maskenbildner …
… andere Helfer werden bedacht.
Und natülich auch die beiden Musikanten.
Schön war’s wieder!
Abschlussbild 2016