Viermal haben wir wieder vor vollem Haus gespielt. Viele Interessierte haben leider keine Karten mehr bekommen, da unsere insgesamt 4 mal gut 80 Plätze schon Wochen vorher alle reserviert waren.
Hier wieder ein Bericht mit vielen Bildern und wenig Text.
Die Situationskomik kommt natürlich hier nicht richtig rüber. Aber die Leute haben viel und heftig gelacht!
Alisa und Jan spielen wieder auf Gitarre und Akkordeon und eröffnen so jeden der drei Akte.
So sieht das von draußen aus.
Am zweiten Auftrittswochenende ist Alisa leider krank geworden und Jan muss den musikalischen Part alleine bestreiten.
Gleich geht’s los! Chef Karl begrüßt die Gäste.
Beginn des ersten Akts: Bauer Wolfgang wird vom Kanapee aufgescheucht.
Er soll seinen Schwestern beim Herstellen von „Bio-Eiern“ mittels Dreck und angeklebten Federn helfen. Er tut das aber nur widerwillig.
Kurschatten Fine verlangt, dass endlich der am Morgen eingetroffene Brief aus Amerika vorgelesen wird.
Darin kündigt sich ein Notar und Testamentsvollstrecker für einen Besuch an. Ein den Geschwistern nicht bekannter Onkel ist in Amerika gestorben und hat sie als Alleinerben eingesetzt.
Der Besuch ist schon morgen! Schnell alles putzen und aufräumen. Billa hat bei der „Verlosung“ durch Trina das Kloputzen „gewonnen“.
Die neugierige Postbotin Herta möchte auch wissen, was in dem Brief aus Amerika stand. Billa verspricht ihr, es zu verraten, wenn Herta das Kloputzen übernimmt.
Die Neugier ist stärker. Billa zu Trina: „Siesch, so macht me des!“
Aber weil Bruder Wolfgang gleich darauf ganz aufgeregt Herta das „Geheimnis“ des Briefes verrät, muss Billa dann doch selber das Klo putzen!
Während Trina unter dem Tisch „putzt“, taucht Wolfgangs Freund Karl-Otto auf.
Er braucht dringend einen Eber für Elsa, seine beste Zuchtsau.
Die Schwestern, eiserne Junggesellinnen, machen sich für einen Fernsehabend bereit.
Und immer wieder fällt der Spruch: „En Ma hommer nit, brauchemer nit, wämmer nit, kummt uns nit ins Haus!“
Billa „verliert“ natürlich wieder das getürkte Münzenwerfen und statt „Hansi Hinterseer“ muss sie mit ihrer Schwester doch den „Tatort“ gucken.
Während des grusligen „Tatorts“ werden die Schwestern von Fine, die sich eine Gurkenmaske aufgelegt hat, zu Tode erschreckt!
Sie halten die Gestalt für den Geist ihrer längst verstorbenen Tante und suchen Hilfe im Gebet:
„Lieber Gott, wir sind klein,
wollen noch nicht mit dir zusammen sein.“
Hier kommen sie gerade aus der Kirche. Nachbarin Lisa Fässle erwartet sie schon und will natürlich auch was vom Segen abhaben.
Die Schwestern sind von Lisas Schmeicheleien gar nicht begeistert.
Die überkandidelte Fine hat viele Sachen zum Verschönern der Wohnung ausgeliehen und ist entsetzt, dass die beiden Schwestern mit ihren dreckigen Stiefeln auf dem edlen geborgten Teppich herumtrampeln.
Sie war beim Shopping und hat in Erwartung des Erbes schon jede Menge eingekauft. Denn sie will für den wichtigen Besuch ja auch gut aussehen!
Die beiden Schwestern holen ihr in langen Jahren hart verdientes „Eiergeld“ und beschließen, nach Fines Ermahnung doch neue Schuhe zu kaufen.
Wolfgang ist nicht sehr glücklich mit der ganzen Situation und klagt hier Postbotin Herta sein Leid.
Die ist eigentlich schon seit Ewigkeiten in ihn verliebt und will jetzt, ebenfalls ganz unglücklich, aus Esslingen wegziehen.
Der große Moment: Notar Wilfried Nippes aus Massachusetts ist eingetroffen!
Billa macht sich über dessen große Ohren lustig.
Das Verlesen des Testaments wird auf Grund diverser Vorkommnisse immer wieder verschoben.
Kann es jetzt endlich losgehen?
Auch die Nachbarin Lisa kommt noch daher und möchte den Notar davon überzeugen, dass auch sie Ansprüche hat.
Ein heftiges und sehr lautes Wortgefecht unter den Damen bricht aus.
Endlich: Das Testament!
5 Millionen US-Dollar sollen die Geschwister erben! Und dazu ein Haus in Wurmlingen!
Aber nur, wie der verstorbene Onkel angeordnet hat, „wenn alle drei verheiratet sind, damit mein Geld in der Family bleibt und reiche Früchte trägt!“
„Oh je, etz hommer e Problem!“
Mr. Nippes hat mit Fine einen Spaziergang durch Esslingen gemacht. Es stellt sich heraus, dass er einst hier aufgewachsen ist und in jungen Jahren in Amerika von einem reichen Amerikaner adoptiert wurde.
Begeistert schwelgt er in Erinnerungen vom „Kräihenback“, dem „Stausee mit die kleine Kaulquaaappen“ oder seiner „alten School!“
Und neben seinem Auftrag mit der Erbschaft möchte er hier gerne alte Freunde wiederfinden.
Auch Fine ist begeistert: „Wenn das die anderen hören!“
Fine ist am Erbe natürlich höchst interessiert und möchte für die ledigen Schwestern ein Heiratsinserat aufgeben. Der Notar bearbeitet noch wichtige Papiere.
Währenddessen bemerkt Billa, dass es sich bei dem Notar um „WWW“ handelt, den „wilden Wilfried vom Winterberg“, der ihr einst als Junge in ihren „nagelneuen Schuelranzen gsoecht hät“.
Und aus Wut hat sie hat sie ihm als Strafe dann das halbe Ohr abgebissen. Und nach seiner langwierigen Operation ist er aus Esslingen verschwunden.
Die beiden suchen und finden dann die riesige Narbe an seinem linken Ohr: „Er isches, er isches!“
Mr. Nippes hat heute noch Angst vor Billa, er ist von dem einstigen heftigen Biss „wie Bulldog!“ immer noch traumatisiert!
Nachbarin Lisa meldet schon wieder Ansprüche an. Sie hat ebenfalls in Aussicht auf das Erbe schon jede Menge Sachen bestellt.
Der Notar lehnt heftigst ab.
Und die beiden Damen streiten wieder mal heftig!
Als sie Lisa endlich rausgeschmissen hat, bietet sie zum Trost für das Ungemach dem Anwalt an:
„Heute bleibt die Küche kalt,
wir gehen in den Wienerwald!“
Doch der hält nicht so viel davon:
„Wienerwald is nikt mein Ding,
wir sweii geihn schick su Burger King!“
Bei einer Rasur besprechen die beiden Freunde ihr Problem.
Wolfgang will eigentlich die überdrehte Fine überhaupt nicht heiraten, und die beiden Schwestern müssen ja auch noch unter die Haube.
Und drei Aufgebote hat er diesen Morgen im Auftrag von Fine im Standesamt bei „Theo Vopper“ schon bestellen müssen!
Ob vielleicht Karl-Otto die Billa übernehmen könnte? Dann wäre wenigsten eins der Probleme gelöst…
Fine gibt ihr Inserat auf. Darin kommen die Schwestern aber nicht gut weg.
Es ruft auch bald ein Interessent an, der sich als „Baron Vladimir von Mühlenstein“ vorstellt.
Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für Fine.
Ein echter Baron! Und sie könnte seine Baronesse werden!
Ist doch gleich besser als eine mickrige Esslinger Bäurin!
Karl-Otto, das Muttersöhnchen, hat die Sache inzwischen mit seiner allgegenwärtigen „Mama“ besprochen und bringt Blumen für Trina mit.
Und er lädt sie auch zum Streuselkuchen ein, den die Mama schon gebacken hat, weil er den doch am „gernsten isst“.
Die beiden Freunde verhandeln noch einmal die Heiratsmodalitäten:
„D’Mama monnt, wenn mer 100 Euro neisteckt, wird’s scho goh!“
Wilfried Nippes versucht Billa davon zu überzeugen, dass er damals „gar nicht in ihren Ranzen gestrullert hat“.
Der Übeltäter war nämlich sein damaliger Doppelgänger, der ihm diese Schandtat dann auch irgendwann gebeichtet hat.
Und eigentlich hat er Billa immer noch gern!
Billa liest Fines wenig schmeichelhaftes Inserat im Wochenblatt und ist dann das heulende Elend. Mr. Nippes ist hilflos und versucht sie doch zu trösten.
Er tappt damit zwar zunächst wieder heftig ins Fettnäpfchen, aber sie finden sich!
Wolfgang versucht, beim Angeln seinen Kummer zu vergessen. Herta kommt, um sich zu verabschieden. Ihr letztes Geschenk, traurig überreicht, ist ein Glas Regenwürmer für den Angelwettbewerb, „onner so schä we de ander!“ Und dann ist sie weg.
Das überzeugt Wolfgang, diese Frau doch nicht gehen zu lassen. Er rennt der Weinenden hinterher: „Herta, wart, i mos der no was sage!“
Trina hat beschlossen, sich zum ersten Mal in ihrem Leben zu schminken!
Schon erscheint der vornehme Graf und umsäuselt sie mit Komplimenten.
Trina überlässt ihn aber lieber der ungeliebten Fine. Sie möchte doch den Karl-Otto!
Der Baron ist, wie sich schnell herausstellt, gar kein Baron, sondern ein Hochstapler.
Die überkandidelte Fine kriegt das aber nicht mit und ist begeistert!
Trina und Billa beichten sich gegenseitig, dass sie ihr altes Gelübde gebrochen und jeweils einen Mann gefunden haben.
„Theo Vopper, wir kommen!“
Wolfgangs schwerste Stunde: Er muss Fine gestehen, dass er nicht sie, sondern Herta heiraten will!
Fine ist davon wenig beeindruckt, denn sie hat ja nun ihren Baron!
Karl-Otto poltert herein und erzählt freudestrahlend: „Sie is swanger!“
Alle denken an Trina, aber es ist dann doch nur Elsa, die Zuchtsau.
Karl-Otto. „So snell bin i denn au wieder nit!“
Da kommt der Baron hereingestolpert.
„WWW“ versucht, das Eiergeld in Sicherheit zu bringen, der Baron will aber von Fine nix wissen und drückt sie zur Seite.
Die Polizei ist hinter dem falschen Baron her!
Der wird schnell verhaftet …
… und abgeführt.
Auch Herta findet nun noch zu ihrem Wolfgang und so hat jeder Topf seinen Deckel gefunden.
Nur Fine sitzt verzweifelt am Tisch:
„Und was wird jetzt aus mir?“
Und alle rufen im Chor den letzten Satz des Stücks:
„DU FÄHRST MAL WIEDER ZUR KUR!!!“
Nachdem der Vorhang sich geschlossen und wieder geöffnet hat, sehen die Zuschauer dieses „Standbild“,…
… in dem jede Figur …
…in einer im Stück wichtigen Pose verharrt.
Ein Paar nach dem anderen löst sich aus der „Erstarrung“ zum Verbeugen.
Dann kommen alle wieder in die Reihe.
Großer Beifall!
Karl hält seine kurze Schlussrede.
Und nach der letzten Vorstellung gibt es auch viele Geschenke.
Unser Chef-Wirt Werner bekommt diesmal nicht nur die obligatorischen Gummibärle, sondern auch noch ein „Umschlägle“.
Ist denn schon Weihnachten???
Und nach der Vorstellung können sich die Schauspieler erst mal …
… ein wohl verdientes Sektchen an der Bar gönnen.
Strahlende Gesichter.
Karl mischt sich, wie auch die anderen, noch unters Publikum.
Hier unsere langjährigen Fan-Damen aus Möhringen.
Auch die Bedienungen Werner und Helga können mal absitzen.
Am letzten Abend sind leider die guten Zipfelwecken ausgegangen.
Einige der Schauspieler verspüren noch größeren Hunger und jemand hat schon den Telefonhörer in der Hand, um zwecks nächtlicher Bestellung den Pizza-Service anzurufen.
Da hat unser Werner noch eine ÜBERRASCHUNG:
Ta daaaaaaa! DAS hier zaubert er aus seinem Allzweik-Bus!!!
Und so ergibt sich nachts um halb zwei …
… noch ein größeres …
… Fressgelage!
Sieht prima aus und schmeckt auch so!
Mhhhhhh!
Danke, WERNER und HELGA!!!
Abschlussbild 2014
(von Silvia Müller)